Der „Demokratiemonitor“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der Bertelsmann Stiftung und des Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). Er unterzieht die Demokratie in Deutschland einer systematischen Stärken-Schwächen-Analyse, um die wichtigsten Anpassungs- und Reformbedarfe zu identifizieren.
DER HINTERGRUND:
Mit dem Demokratiemonitor wollen wir einen Beitrag zur Gegenwartsanalyse und Zukunftsfähigkeit der Demokratie leisten. Sozial gespaltene Wahlbeteiligungen, Politikverdrossenheit und Legitimitätsverluste fast aller Institutionen der repräsentativen Demokratie stellen diese vor erhebliche Herausforderungen. Die gesellschaftlichen Megatrends einer sich verschärfenden sozialen Ungleichheit, der Globalisierung, Digitalisierung und des demografischen Wandels verschärfen den Reformdruck und Anpassungsbedarf des demokratischen Systems. Gleichzeitig entstehen neue Formen der politischen Beteiligung und neue politische Verfahren für politische Entscheidungen etablieren sich. Auch sie müssen einer empirischen Analyse und demokratischen Legitimationsprüfung innerhalb des Gesamtsystems unterzogen werden.
DAS ZIEL:
Ziel des Projekts Demokratiemonitor ist die Erarbeitung eines inhaltlich differenzierten und methodisch innovativen Stärken- und Schwächenprofils der Demokratie in Deutschland. Der Monitor soll systematisch alle relevanten Bereiche, Institutionen und Handlungs- felder, bspw. Regierung, Parlamente, Parteien, Medien und Zivilgesellschaft, unserer Demokratie empirisch untersuchen, ihre Qualität messen und Anpassungsbedarfe identifizieren.
DER WEG DAHIN:
Für die Stärken-Schwächenanalyse wird mit der Durchführung eines Bürger- und eines Expertenpanels eine neue empirische Grundlage geschaffen. Die Legitimitätszuschreibungen der Bürgerinnen und Bürger, als ein definierendes Merkmal der Demokratiequalität, fließt gemeinsam mit den Ergebnissen der Experteneinschätzungen und den Erkenntnissen einer umfassenden quantitativen Indikatoren-analyse in die Gesamtbewertung der Demokratiequalität in Deutschland ein. Damit geht der Monitor auch methodisch neue Wege und entwickelt die Blaupause einer quantitativ und qualitativ anspruchsvollen Messung der Demokratiequalität, die auch in anderen Ländern Anwendung finden könnte.
ERSTE ERGEBNISSE:
Die Erstveröffentlichung des Demokratiemonitors ist demnächst geplant.